Warum schreibst du immer so lebensfeindliche, hoffnungslose Texte?

Manche sind der Ansicht...wenn sie meine Texte lesen, dass ich Lebensfeindlich sei. Da wird von Hoffnungslosigkeit geschrieben, von Automatismus und dass wir alle Marionetten in Gottes Hand sind. Nicht zuletzt der alles entscheidende Satz...Kein Täter, nur Taten... Also wird daraus gefolgert und von der persönliche Sichtwiese aus betrachtet ist sonnenklar: Ich gehe aufs Schafott und lasse mir den Kopf abschlagen. Ist ja eh alles determiniert. Niemand kann etwas machen und einen freien Willen gibt es ja auch nicht, so wie hier geschrieben wird...immer und immer wieder.

Ich sag mal so, es gibt den freien Willen und wir alle sind frei, zu tun was immer uns zu tun beliebt.

So, das mag jetzt widersprüchlich erscheinen, ist es aber nicht. Bei näherer Betrachtung wird nämlich gesehen, dass die Wahlmöglichkeit ein ganz wesentlicher Bestandteil dieses Spiels, genannt das Leben ist. Gott, das Bewusstsein oder wie auch immer wir es nennen wollen...hat diese unzähligen Charaktere geschaffen, sie mit Programmen ausgestattet, damit sie so funktionieren wie sie funktionieren sollen. Ein jedes Programm eben anders, individuell. Hier muss es den freien Willen für den programmierten Körper-Verstand geben, das geht doch gar nicht anders. Wie sollte Kommunikation stattfinden, wenn nicht ein jeder oder eine jede davon überzeugt wäre, eigenständig zu existieren, zu entscheiden und zu handeln. Der freie Wille und die Wahlmöglichkeiten sind fester Bestandteil dieses Spieles hier. Doch bei klarer Sicht erweist sich dieser freie Wille und diese vollkommene Handlungsfreiheit als Witz..Ganz schnell erkennt man, dass diese Freiheit nicht viel Wert sein kann. In der Bhagavat Gita heißt es so schön...„Du hast ein Recht auf die Handlungen, Arjuna, aber die Früchte, die überlässt du mir..“ Und so ist es. Wir handeln, weil wir handeln müssen und zwar genauso, wie es unseren Programmen entspricht. Auf die Ergebnisse dieser Handlungen allerdings hat niemand einen Einfluss. Dies sieht hier immer nur so aus, als ob. Ich möchte hier niemandem den Spaß verderben, der sein Leben genießen will, Spaß und Freude leben möchte und und und.. Das will ich auch, glaubt mir. Vielleicht mehr als jeder andere...gerade weil hier um die Dinge gewusst wird... Ein Blick hinter die Kulissen kann manchmal sehr heilsam und vor allem ernüchternd sein. Also genießt und fühlt, was das Zeug hält, habt Sex oder auch nicht, ein jeder oder eine jede wie sie mag. Ich bin überhaupt gegen gar nichts und wünsche mir von Herzen, dass wir alle hier ein erfülltes Leben haben. Wie auch immer. Der Sinn meiner Texte ist es, aufzurütteln und einfach mal die verblendete Sichtweise des Glaubens beiseite zu schieben und zumindest mal kurz auf das zu schauen, was allen Erscheinungen zugrunde liegt. Wir, die wir glauben und uns in Gruppen verkriechen oder uns nur mit sog. Gleichgesinnten umgeben...verlieren vollkommen den Blick für die Wirklichkeit. Alles in diesem Leben kann nur mittels Konzepte erklärt, benannt und verstanden werden. So sieht es aus, da gibt es kein Ausnahme. Auch der scheinbar Erwachteste arbeitet mit Konzepten, wie sollte es auch anders gehen? Alles sind nur Fingerzeige auf das, was nicht zu benennen ist. Die Wahrheit, welche allem zugrunde liegt, kann weder erkannt noch erfahren werden. Sie kann aber intuitiv erfasst werden. Sie ist jenseits von allem Vorstellbaren und ist garantiert keine Meinung.

Ich für meinen Teil weiß, dass ich vollkommen frei bin, zu tun, was immer mir beliebt. Jeden Augenblick habe ich die Wahl, ich plane und gestalte, gerade so wie es sein soll... Es gibt keine Untätigkeit. Keine Erscheinung im Bewusstsein ist untätig. Eine jede ist immer in Bewegung, Versuche einmal, ganz bewusst nichts zu tun. Wie lange wird es dir gelingen und wenn du noch so erschöpft sein solltest, irgendwann steht es auf und macht irgendetwas. So oder so... Der Körper läuft vollautomatisch und zwar genau gemäß seiner Programmierung.

Wenn klar erkannt wird, es gibt keinen Täter sondern nur Taten geschehen, dann erst ist man wirklich frei, zu tun was immer einem beliebt. Man tut halt so, als ob es einen freien Willen gäbe, wohl wissend, dass es ihn nicht gibt und nie geben wird. Was soll's...ich genieße das Leben in vollen Zügen, so wie es sich mir darbietet...ohne Ausnahme und in jeder Hinsicht. Ich bin der Handelnde, welcher nie eine Handlung begangen hat. Das ist Freiheit...Freiheit von einer Freiheit, die es so gar nicht gibt. Das einzige was dich hindert wirklich Frei zu sein, ist die Vorstellung deiner selbst. Wenn diese Schranke gefallen ist...kann geschehen, was immer geschehen soll.

Wen kümmert es? Wen...?

♥ LOVE ♥ 

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