Der Tod befreit...oder der Beginn des wahren Lebens...

Die Erkenntnis, tot zu sein, befreit den von Vorstellungen und Glauben geprägten Geist ungemein. Dies sollte man zumindest annehmen, aber weit gefehlt. Die meisten von uns sind sich der Tatsache, dass sie bereits tot sind, gar nicht bewusst. Da glaubt man, ein Leben zu leben und alle Dinge des täglichen Lebens in der Hand zu haben...  

Ja, man hält sich sogar für den Mittelpunkt des Universums und ein vollkommen eigenständiges und autonom handelndes Wesen. Das mit dem Mittelpunkt des Universums ist gar nicht mal so verkehrt...Doch ein Gedanke, der sich von allem getrennt fühlt, wird dies nie verstehen. Schon Osho sagte „Lebe in der Welt wie ein Toter und dann tue, was immer dir gefällt“. Es geht ja auch gar nicht anders. Du kannst ja nichts anderes machen, als das was du machen sollst. Dich gibt es nicht als das, was da scheinbar denkt und handelt. Es gibt Leben aber keinen der ein Leben lebt. In der Erkenntnis der Unpersönlichkeit ist dein persönlicher Tod zementiert, dies ist unvermeidbar. Alles andere ist Illusion. Doch wer will schon sterben? Natürlich niemand...und weil es weder jemanden noch niemanden gibt...kann eben weder jemand geboren werden noch sterben. Diese persönliche Täuschung hier in dieser erdachten Welt scheint so real, dass wir dabei das Wesentliche vollkommen vergessen: uns selbst. Erst im scheinbaren Tod der Person, die ein rein fiktives Konstrukt ist, liegt die Freiheit, welche sich ein jeder wünscht. In dieser Welt der Gedanken ist niemand frei oder nicht frei oder sonst noch was...Erst mit dem Durchschauen der Illusion der persönlichen Täterschaft und dem damit verbundenen Abwerfen einer Last, die man sein scheinbar ganzes Leben mit sich herumschleppte, ist man frei. Es ist so verrückt, weil da natürlich weder ein freier noch ein unfreier sein kann oder jemals war... Alles nur geglaubt. Mann könnte auch sagen, du bist tot und weißt es nicht, weil du etwas für real hältst, was es so gar nicht gibt..und zwar..dich selbst... Du bist nur ein Glaube, eine Vorstellung. So ist das. Ohne diesen Glauben bist du im herkömmlichen Sinne tot. Im eigentlichen Sinne aber fängt hier erst das wahre Leben an. Vorher lebte man das Leben anderer, gleich einem Zombie... Du hast etwas für dein eigen gehalten (die Person), was nichts anderes war als die Masse... Es gibt nur Gedanken aber niemanden, der sie denkt.

Ein eigenes, unabhängiges Leben gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird es auch nie geben. Wenn überhaupt, fängt deine Eigenständigkeit an, wenn du dies erkennst. Nun folgst du niemandem mehr, stehst für dich allein, weil du allein bist. Allein sein ist dein natürlicher Zustand. Dein Körper wird weiterhin das tun, wozu er geschaffen wurde gleich einem Zombie oder einer Marionette... Aber nun weißt du, hast es verinnerlicht..dass du das nicht bist... Du bist vor diesen Dingen, die hier so erscheinen, natürlich auch in ihnen. Alles kommt und geht...du bleibst, dies ist deine Eigenständigkeit...Bewusstsein... Es gibt nicht außer Bewusstsein.. Wie Jesus schon gesagt haben soll „Selig sind die für sich allein stehen. Ihrer ist das Himmelreich und weil sie von dort kommen, gehen sie auch dorthin zurück“. Warum? Es gab nie einen anderen Zustand als dieses Allein-Sein. Gott ist und war allein. Dieses eine große ich ist das einzige, was es wirklich gibt. Die ganzen kleinen scheinbaren Ichs in Form der Milliarden von Gedanken, die hier so umher schwirren, sind nichts weiter als Fürze Gottes in dieser, seiner erträumten Welt. Doch wer will schon ein Furz Gottes sein? Dies ist so ein verrücktes Spiel...hier wird sich immer wieder alles mögliche vorgegaukelt, Unterhaltung ohne Ende. Alles wunderbar und absolut amüsant...

Doch es ändert nichts an der Tatsache, dass wir, die wir denken zu sein, alle mausetot sind. Nicht einer...auch wenn er noch so toll erscheinen mag, existiert. Die Existenz lacht über einen jeden persönlichen Gedanken. Na ja, denken kann er ja was er will...lass sie mal machen... Man wird sehen, was dabei herauskommt. Ein Furz kann nur stinken, mal laut, mal leise...und damit ein wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das ist alles. Die Eigenschaft eines Furzes ist es aber, schneller wieder zu vergehen, als er gekommen ist... Auch wenn der eine oder andere etwas länger im Raum stehen bleibt... Spielt alles keine Rolle...er ist nur eine flüchtige Erscheinung im immerwährenden Leben...

 

♥ LOVE ♥'

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Foto pixabay

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