Das Spiel des Lebens...

Der Tod ist eine der größten Illusionen in einem Spiel. Er sieht so täuschend echt aus, scheinbar endet alles und doch beginnt für die scheinbare Spielfigur alles wieder von neuem. Zumindest sieht es so aus, auch wenn es sich immer wiederholt. Alles ist programmiert, alle Abläufe, jede Handlung. Bis ins kleinst Detail, alles vorherbestimmt. Du denkst, dass du entscheidest und glaubst, zu leben. Dabei bist du nichts weiter als eine Figur in einem Game, welche gespielt wird.  

Dein Leben ist ein Programm und du hast nichts weiter zu tun, als dieses Programm zu erfüllen. Niemand hat dieses Programm geschrieben, es generiert sich selbst. Das macht es so unglaublich real. Es fühlt sich echter an als echt. Nur zu gern wird man hineingezogen in die Abläufe der Welt, welche man vermeintlich erlebt. Schmerzvolles Leiden oder wundervolle Verzückung halten uns in Atem. Es gibt hier kein Entkommen, denn die Sucht nach mehr hält uns hier gefangen. Gefangen in einer Welt, die wir scheinbar bewohnen und die wir aus unserer vermeintlichen persönlichen Sicht aus betrachten. Nichts von alledem ist echt, alles ist nur ein Traum...ein Traum ohne Ende. Denn wir sind immer wieder hier, als was und wer auch immer. Wir können nicht sterben. Es sieht immer nur so aus, als ob. Jeder Spieler erlebt alles immer wieder von Neuem, als die gleiche Figur oder eine andere, spielt hierbei keine Rolle. Alles wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, immer wieder neu und mit anderen Abläufen. Das Spiel stirbt nie, es ist ewig. Es erfüllt sich, indem es sich spielt, ewig und ohne Ende. Allein aus dem Grund, weil es keinen Anfang und kein Ende hat.

 

Dieses Spiel findet seine Erfüllung im Spiel selbst. Hierbei kommt es gar nicht so auf die Handlung an, sondern auf das Erleben. Ein Erleben, welches so real ist, dass niemand auf die Idee kommt, es zu hinterfragen. Eine Realität, die nicht angezweifelt wird, kann beides sein real oder halt nicht real. Täuschend echt ist dieses Bild hier und so wundervoll oder halt absolut zerstörerisch und beängstigend. Je nachdem, wie es gerade so ausschaut in unserem Erlebnis-Kosmos. Doch eines ist sicher...keines von beidem ist real. Und in dem Augenblick, wenn wir vergessen, dass es sich um ein Spiel handelt, sind wir mitten drin... Um das Spiel gewusst, sind wir Teil eines Spieles, das sich selber spielt und können von dem Spiel und seinen Regeln nicht vereinnahmt werden... Es ist nur ein Spiel. Nichts, was hier geschieht, kann mir etwas anhaben. Alles ist nur eine erdachte Geschichte, die sich Leben nennt...mein Leben. Faszinierend und unfassbar. Man wird süchtig nach dem, was man für Leben hält und will immer mehr davon. Die imaginären Freuden lassen uns nicht mehr los, so soll es sein. Es ist ein Kreislauf ohne Ende, der nur einen einzigen Sinn hat: sich selbst zu erfüllen, indem das Spiel gespielt wird. Von wem? Von Niemandem...
♥ LOVE ♥ 

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Foto pixabay

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